Wie viel Silber gibt es auf der Welt?

Das Wichtigste in Kürze
• Die bekanntesten und umfangreichsten Vorkommen von Silber befinden sich in Peru, Australien, Russland, China und Mexiko.
• Die Fördermenge ist seit den 1970er Jahren rasant gestiegen, erfuhr zuletzt aber einen leichten Rückgang.
• Zukunft des Silbers: Werden keine innovativen Alternativen entwickelt, muss mit einer Verringerung der Fördermengen und einem Preisanstieg gerechnet werden.
Wie viel Silber gibt es auf der Welt?

Die Geschichte des Silbers reicht bis ins 5. Jahrtausend v. Chr. zurück, als Menschen begannen, das glänzende Metall zu gewinnen und zu verarbeiten. Lange Zeit wurde es oft nur als Nebenprodukt anderer Erze betrachtet – doch sein tatsächlicher Wert geht weit über diese Sichtweise hinaus.
Heute spielt Silber nicht nur in Schmuck und Münzen eine Rolle, sondern ist vor allem aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften in der Industrie unverzichtbar. Die wachsende Nachfrage nach dem Metall wirft daher eine zentrale Frage auf: Wie groß sind die noch vorhandenen Silbervorkommen auf unserer Erde?
Wo befinden sich die bekanntesten Silberreserven?

Silber entsteht überwiegend in sogenannten epithermalen Lagerstätten. Dort zirkulieren heiße, mineralreiche Wasservorkommen (hydrothermale Fluide), die Metalle aus der Tiefe an die Oberfläche transportieren. Auf diese Weise kommt es zur Anreicherung von Silber. Dieser Prozess kann sich geologisch betrachtet erstaunlich schnell vollziehen, teils schon innerhalb von rund 50.000 Jahren.
Die bedeutendsten Silberreserven der Welt befinden sich heute in Peru, Australien, Russland, China und Mexiko. Auch Länder wie Polen und Bolivien verfügen über bemerkenswerte Vorkommen dieses Edelmetalls.
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In der weltweiten Förderung nimmt Mexiko eine Spitzenstellung ein: Allein im Jahr 2024 wurden dort rund 6.300 Tonnen Silber gewonnen. Dahinter folgen China mit 3.300 Tonnen und Peru mit 3.100 Tonnen. Überraschend belegt Polen mit 1.300 Tonnen Platz vier, während Russland (1.200 Tonnen) und die USA (1.100 Tonnen) nahezu gleichauf liegen. (Quelle: Statista „Minenproduktion von Silber nach den wichtigsten Ländern im Jahr 2024“)
Wie hoch ist die jährliche Förderung von Silber?

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat die weltweite Silberförderung einen massiven Aufschwung erlebt. Während zwischen 1900 und 1970 die jährliche Produktion noch zwischen 5.000 und 9.300 Tonnen schwankte, mit einzelnen Spitzenjahren nahe der oberen Grenze, setzte ab Mitte der 1970er-Jahre ein deutlicher Anstieg ein.
So wurden 1986 bereits rund 13.000 Tonnen Silber gefördert und 2006 lag die Menge bei 20.600 Tonnen. Den bisherigen Höhepunkt erreichte die Produktion im Jahr 2018 mit 26.900 Tonnen. Seither ist ein leichter Rückgang zu beobachten: 2022 belief sich die weltweite Förderung auf 25.600 Tonnen und 2023 waren es 25.500 Tonnen.
Ein bemerkenswertes Detail bietet Deutschland: Noch 1970 gehörte es mit einer Fördermenge von 131 Tonnen zu den zehn größten Silberproduzenten weltweit. Doch bereits 1993 stellte die Bundesrepublik den Silberbergbau vollständig ein. (Quelle)
Wie hoch ist die Gesamtmenge an Silber, das bereits gefördert wurde?
Eine vollständige historische Übersicht über die Silberförderung ist kaum möglich, da vor allem im vorindustriellen Zeitalter keine systematischen Aufzeichnungen existierten. Verglichen mit den heutigen Fördermengen waren die damaligen Mengen jedoch so gering, dass sie insgesamt nur wenig ins Gewicht fallen.
Schätzungen zufolge wurden weltweit bislang rund 1,74 Millionen Tonnen Silber gewonnen – das entspricht etwa 44 Milliarden Unzen. Erschreckend ist dabei, dass nur ein Bruchteil davon noch existiert: Lediglich rund zehn Prozent der gesamten Fördermenge sind erhalten geblieben.
Der Grund liegt vor allem in der industriellen Nutzung. Dank seiner hervorragenden physikalischen Eigenschaften ist Silber in zahlreichen Anwendungen unverzichtbar. Ausgehend von der Elektronik über Medizin bis hin zu Photovoltaik findet Silber häufig Verwendung. Doch nach dem Ende des Produktlebenszyklus wird das Metall häufig nicht recycelt, sondern endgültig entsorgt.
Ansätze wie das sogenannte „Urban Mining“, also die Rückgewinnung von Silber aus Abfällen und Deponien, bieten zwar Hoffnung. Allerdings ist die Rückgewinnung technisch anspruchsvoll und wirtschaftlich oft kaum lohnend, sodass ein großer Teil des bereits geförderten Silbers für immer verloren bleibt.
Erhalt von Silber in künstlerischer Form
Silber als Anlageform in der Kunst verbindet den materiellen Wert des Edelmetalls mit der schöpferischen Kraft künstlerischer Gestaltung. Ob in Form von Skulpturen, kunstvoll gearbeiteten Figuren oder Münzen mit aufwendigen Motiven. Bei unseren Silberskulpturen von BullionArt treffen krisensicherer Sachwert und ästhetischer Mehrwert aufeinander.
Im Unterschied zu klassischen Barren oder standardisierten Anlagemünzen kommt bei unseren Kunstwerken aus Silber ein ideeller und potenziell wachsender Sammlerwert als zusätzlicher Faktor ins Spiel. Dieser hängt maßgeblich von der Bekanntheit des Künstlers, der Limitierung des Werkes sowie der Attraktivität des Motivs ab.
Auf lange Sicht wird sich aus meiner Perspektive diese Symbiose von Edelmetall und Kunst nicht nur als ästhetische Bereicherung, sondern auch als besonders lohnende Form der Geldanlage erweisen.
Wo gibt es noch ein Silbervorkommen auf der Erde?

Beim Thema Silbervorkommen ist eine klare Unterscheidung notwendig. Unter den förderfähigen Reserven versteht man jene Lagerstätten, die bestimmte physikalische und chemische Mindestkriterien erfüllen. Faktoren wie Erzgehalt, Qualität, Mächtigkeit und Tiefe des Vorkommens bestimmen maßgeblich, ob und in welchem Umfang Silber wirtschaftlich gewonnen werden kann.
Der United States Geological Survey (USGS) schätzt die weltweiten Silberreserven im Jahr 2025 auf rund 640.000 Tonnen. Bemerkenswert ist, dass etwa 62 Prozent dieser Menge auf nur vier Länder entfallen: Peru (140.000 Tonnen), Australien (94.000 Tonnen), Russland (92.000 Tonnen) und China (70.000 Tonnen). Diese Staaten werden voraussichtlich auch in den kommenden Jahren die Spitzenpositionen in der Silberförderung behaupten.
Die sogenannte statische Reichweite, also das rechnerische Verhältnis zwischen den bekannten Reserven und der jährlichen Fördermenge, liegt derzeit bei Silber bei lediglich 25 Jahren. Das verdeutlicht, wie begrenzt die verfügbaren Ressourcen sind und wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit diesem Edelmetall wird.
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Zukunftsperspektiven: Wird Silber knapp?
Vieles deutet aus meiner Sicht darauf hin, dass Silber in den kommenden Jahren knapper wird. Das Verhältnis zwischen bekannten Vorkommen und den aktuellen Fördermengen ist bereits ein klares Warnsignal. Hinzu kommt die stark wachsende Nachfrage aus der Industrie, insbesondere aus der Solartechnologie und der Elektromobilität, die den Druck auf das Angebot weiter erhöht. Schon heute übersteigt der Bedarf die jährliche Förderleistung.
Für Anleger klingt das vielversprechend: Zahlreiche Analysten erwarten langfristig einen deutlichen Anstieg des Silberpreises. Dennoch gilt es, mit Vorsicht zu investieren. Denn die künftige Preisentwicklung hängt stark von technologischen Entwicklungen ab. Neue Materialien oder technische Innovationen, die Silber in bestimmten Anwendungen ersetzen könnten, sowie effizientere Recyclingmethoden könnten die Angebotslage spürbar entspannen und damit die Preisdynamik verändern.
Fazit
Silber ist nicht nur ein Edelmetall für Schmuck oder Münzen, sondern auch ein unverzichtbarer Rohstoff in der Industrie. Da die Nachfrage stetig steigt, werden seine begrenzten Vorkommen immer knapper. Obwohl diese Knappheit und die wachsende Nachfrage auf steigende Preise hindeuten, könnten Fortschritte bei Technologien und im Recycling diesen Trend abschwächen. Für Anleger stellt Silber daher weiterhin eine interessante Investition dar.